11. Woche - 15. KW
Es ist wahrscheinlich nicht besonders
aufgefallen, aber diese Woche gibts nocheinmal die 15. KW. Ich habe
mich nämlich irgendwann mal verkuckt. Egal.
Nach dem Hanami
letzte Woche am Freitag am Schloß hatte ich so gute Laune, daß ich mir
unbedingt mal eine neue Frisur verpassen mußte. Alle, die mich kennen,
werden wissen, daß ich eine kleine Schermaschine habe. Das Problem
damit ist - vielmehr war - daß das Netzteil der Schermaschine nur 230V
verträgt. In Japan sind 100V, also funktionierte es nicht. Da das Gerät
aber über einen eingebauten Akku verfügt (den ich in Deutschland
ausgiebig geladen hatte) habe ich den Akku über meine Frisur
entscheiden lassen.
Je länger er hält, desto kürzer werden die
Haare. Normalerweise habe ich von den 8 Stufen immer die fünfte
genommen. Nun habe ich mir überlegt, solange zu scheren, bis der Akku
leer ist. Nunja, kürzer als Stufe eins ging nicht, und der Akku hat
zwischendurch nicht schlappgemacht, puh, Schwein gehabt. Das sähe sonst
noch ungewohnter aus.
Nun denn, das reicht jetzt aber hoffentlich für die nächsten Monate, nochmal schneiden will ich nicht.
Hier also nochmal ein Bildchen vom vorletzten Sonntag.

eine
sehr praktische Frisur, da ist Verenas wohl anspruchsvoller ;-) Auch
wenn es nicht so aussieht, es glänzt nicht! Und das tollste ist, es
fühlt sich an wie ein Kinosessel, schön plüschig.
Soviel
erstmal zu meiner neuen Frisur, jetzt kommen wie zu anderen
Körperteilen: zu des Mannes bestem Stück, dem Penis. Wir waren nämlich
in Tagatajinja.


Diese drei Affen haben eine Bedeutung im Shintoismus. Nichts sehen, nichts hören, nichts riechen.

Und
manchmal wünscht man sich genau das, wenn man auf ein japanisches Klo
geht. Nicht alle sind mit Dusche und Fön ausgestattet, es gibt
auch noch die Variante ohne Spülung: Das gute, alte Plumsklo.

Der Blick über eine hübsche Obstplantage entschädigt kurzdarauf aber wieder für so manches.

Ein selbstgebautes Windspiel, das gefällt mir natürlich. Es gibt auch ein Video
Probleme mit Videos? guckst du hier bei VLC!

Ein lauschiges Eckchen im eigenen Garten ist doch viel Wert.

. . .

Ein Veilchen kämpft sich durch den Asphalt.

Japanische Hippi-Karre?

Und Papas Wohnwagen! Ich fasses nich, Ihr hier?
Meine Erwartungen wurden leider enttäuscht. Dafür gabs noch nen Schrein, einen Tempel und weitere schöne Felder anzuschauen.

ohne Worte

Ein hübscher Schrein am Bergeshang, gleich daneben ein Friedhof.


Blick von oben

wieder
eines dieser zahlreichen guten Details, die es Wert sind, festgehalten
zu werden: Das Platsikspielhaus auf (!) dem Friedhof.

und
noch eine Sehenswürdigkeit. Hmmm, solangsam sollte die Frage
auftauchen: Wo sind denn nun die Penisse? Und: Warum seid Ihr in dieses
Nest gefahren?
Tja, das haben wir uns nach drei Stunden
Spazierengehen auch gefragt. Die Fotoausbeute ist pro Zeiteinheit
gesehen ja noch herzlich dürftig. Es gab wirklich nichts zu sehen, das
annähernd an einen Penis erinnert.

stattdessen gabs Reste der Sakura und . . .

. . .

. . . noch einen Schrein

ahhh, er ist er: Der Penisschrein! たがたじんじゃ (Kanji weiß ich nicht mehr). Hier zu sehen ist eine Glocke.

Beratungsstunde *kichkich*

das Prachtstück. Leider ein sehr, sehr schlechtes Foto, soll nicht wieder vorkommen.
Es gab alles mit Dödeln. Zum Beispiel die typischen Kärtchen:

oft mit hübschen Verzierungen

es ist das Jahr der Ratte.

Neben Penissen gabs auch andere, irgendwie phallische Objekte. Oft einfache, gefundene Steine wie diesen hier.

Was an Stahlhelme erinnert sind steinerne Eicheln.

Es
ist 16:15:00 Uhr auf die Minute, jetzt aber schnell die Schiebetür
schließen, nicht daß es dem Longdong noch kühl wird und er sich
zusammenzieht.

Ob's
bei den beiden jetzt noch besser klappt? Wer weiß es schon. Rechts sind
die Holzkärtchen zu sehen. Jedenfalls gehts jetzt erstmal ins Café-Uiui

das praktischerweise von 8 bis 25 Uhr geöffnet ist. Die Transkription des Namens in Katakana läßt darauf schließen, daß eigentlich Oui-Oui gemeint ist. Herrlich.

Das muß aber für heute reichen. Und nicht den Schirm fürs Fahrrad vergessen!
Die Jappis sind schon ein lustiges Völkchen oder? Bis die Tage!