5. Woche - 10. KW
Na? Woche(n) gut überstanden? Muß ja zugeben, daß es etwas länger als
eine Woche gedauert hat, um die Seite zu aktualisieren. Ungefähr drei
Wochen? Ist auch egal. Es gibt ja jetzt Nachschub. Wir sind nach Ōmihachiman (近江八幡市) gefahren. Ein sehr lohnenswerter Ausflug. Wir haben auch etwas über deutsche Geschichte gelernt und über Pornos.

Die
Begrüßung in Omihachiman: Ein aufgerissener Sandsack vor der örtlichen
Polizeistation, und damit niemand darüber stolpert, haben die Herren
Polizisten einen großen Pömpel davor gestellt. Eine sehr japanische
Lösung. Aber es funktioniert wohl.

Ein Straßenschild, das ich auch ohne romaji hätte lesen können. Juhuuu!

zwei, drei, vier, fünf . . .
es gab leider nur dieses eine :-(

Kleinstadtidylle in Japan

Weder der Garten noch das Schild davor sind etwas besonderes. Die Kombination machts (s.u.)

Die überschrift lautet "gomi suteshyon" was soviel heißt wie "Müllsammelstelle" (suteshyon = engl. Station)

Japaner sind auch sehr umweltbewußt und setzen seit kurzer Zeit auch Biogas ein.

Der kleine Spruch bedeutet "Vielen Dank für die harte Arbeit". Man dankt also dem Briefträger. Nett nicht wahr?
Ich bekomme auch gerne Briefe und sage dann natürlich auch "gokurousama desu".

hübsch hübsch, eine schöne Straße im Alten Viertel

nochmal

ein kleiner Vorgarten

für Elli

ein
verlassenes Haus mit so allerhand Klimbim. Gut zu erkennen sind die mit
Reispapier (?) bespannten Schiebetüren rechts im Bild.

Ohhhh, nächste Woche ist Volksfest! Heiße Sache das!
Wir
standen etwas abseits und plötzlich rannte einer der Herren auf uns zu:
"come in - come in" und wir kamen herein (Schuhe ausziehen nicht
vergessen):

Vorbereitung
zum diesjährigen Fest (mir fällt gerade der Japanische Name nicht ein,
irgendwas mit m glaube ich, oder sowas in der Richtung)

Es ist das Jahr der Ratte, also bastelt man eifrig Ratten.

der
Herr mit der Fahne war so nett uns hereinzugeleiten. Und uns
Kaffä-Lattä anzubieten. Kalt. Aus der Dose. Sehr Süß. Als wir dann
soweit waren, daß sie wissen wollten woher wir stammen und wir
wahrheitsgemäß sagten "aus Deustchland", kam so richtig stimmung auf
und der Kaffe (schmeckte eh nicht) wurde durch ein Bier
ausgetauscht.
Folgendes noch (die Person ist auf keinem der Bilder zu sehen):
"Ahh, doitsu desu. Soredja, HeilHitler" Das war wohl die knackigste
Begrüßung, die wir in Japan bisher erhalten haben. Auf unser etwas
verlegenes, aber dennoch freundliches Lächeln hin ging großes Gerede
los.
"Ah, you don't say that anymore, ahunun"
"No. Today we say instead: Guten Tag sehr geehrte Frau Merkel."
"Ahhh, so desu ka. Difficult, difficult!"
Jepp und schon waren wir bei Kriegsverbündeten, Pornos und anderen Schweinereien.

Zisch,
ahhh,
das tut gut. Ein kühles Blondes um 13 Uhr. Schließlich bekamen wir als
Babys auch schon statt Muttermilch nur Pils aus dem Fläschchen. Es gibt
hier so einige Vorurteile gegenüber unsereins. Das macht aber nichts.
Erstens haben wir auch Vorurteile gegenüber den Jappis (Beispiel: "die
essen nur Reis und der macht Verstopfung") und zweitens hebt das in der
Regel die Stimmung.

ein Teil des Planungsrates mit Kindern

Zwei Jungs

Ein Großteil der Mannschaft. Zwischen mir und Christian steht "Bigboss" wie sie ihn nannten.
Jetzt gehts etwas beschaulicher, aber auch etwas weniger lustig weiter

wieder ein typischer Vorgarten

wir assimilieren uns doch sehr

kitschig

ein großer Schrein am Fuße des Berges

Aussicht vom Schrein auf dem Berge hinunter zum Fuße des Berges

Hände waschen nicht vergessen.


Japan
ist arm an Sitzgelegenheiten in der Öffentlichkeit. Wenn dann mal eine
Bank aufgestellt ist, muß sie nicht immer bequem sein wie man sieht.

Ein schöner Blick über den Fluß

Viel Holz in der Hütte und . . .

. . . viel Holz neben der Hütte

Ein Tempelneubau (oder Schrein?) auf einem kleinen Hügel am Stadtrand

Sehr beeindruckend ist das Bambuswäldchen neben dem Tempel gewesen

Ein Christian hat ein ordentliches Rohr in der Hand

Der Wald von außen und

der Wald von unten

Ein Swimmingpool im Garten ist doch wirklich was feines, oder?

Oh, wie schön. Das könnte ja auch fast in Münster sein.

ohne Worte
Das wars aus Omihachiman.
Anhang

Samstags
wollten wir Pizza essen und haben telefonisch bestellt. So haben wir
drei für jeden von uns eine Pizza bestellt aber haben dabei übersehen,
daß L und S in Japan anders sind als in Deutschland
(L=35cm=Familienpizza; S=25cm=große Einpersonenpizza). Zum
besseren Vergleich habe ich mal eine Brausedose (0.3) daneben gestellt.
Hinterher waren wir satt und um eine Erfahrung reicher. Nächstes Mal
gibts S.

ein
besonders hübsches Exemplar eines Schlafhörnchens bei uns im
Schreibraum, und damit verbleibe ich bis nächste Woche. Chut chohn und
gute Nacht!