9. Woche - 14. KW
Hoioioi, viel gesehen dieser Tage. Da die
Jappis von Mittwoch bis Sonntag in Tokyo auf einem Symposium waren,
habe ich mir Freitag und Samstag freinehmen können, um etwas
herumzureisen.
Also sind Christian und ich für zwei Tage (Fr und
Sa) nach Hiroshima und Miyajima gefahren. Hier nun also die teilweise
sehr schönen Aufnahmen aus Hiroshima und Miyajima.

Willkommen in Hiroshima. Die in der Tür eingeklemmte Fahne betrachten wir als ein hübsches Detail.
Juhuu, ich habe was verstanden. Da steht: Nach Tokyo mit dem Nozomi (Schnellzug). Gut ne?

Ab
hier also nun das wofür diese Stadt traurige Berühmtheit erlangt hat.
Zu sehen ist das Gebäude der IHK. Eines der wenigen durch den
Atombombenabwurf der Amerikaner nicht "vaporisierten" Gebäude der
Stadt, die ansonsten größtenteils aus Holzhäusern bestand.

dito, jedoch von der "weniger" zerstörten Seite

dito, aus dem Friedenspark fotografiert.

erste Kirschblüten im Park

hmmm,
lecker (oder auch nicht). Ich weiß nicht, ob diese Fische gegessen
werden. Aber wir sind ja schließlich in Japan und deshalb ist die
Wahrscheinlichkeit schon sehr groß.

Das Ewige Feuer im Friedenspark, wegen der Sonne leider nicht zu erkennen

der Blick vom Museum (in Deutschland heißt soetwas "Dokumentationszentrum") in Richtung A-Bomb-Dome (IHK)

Der T-förmige Brückenkopf, auf dem wir stehen war das Ziel für die Bombe, die in etwa 500 Metern höhe detonierte.

Wie
passend. Irgendwie erhält das Schild dieses Herren für Deutschsprachige
in diesem Kontext eine ganz besondere Bedeutung, und man könnte ihn für
einen Friedensaktivisten halten. Für die zahlreichen Amerikaner hier
wäre in der linken Hand ja auch noch ein Platz frei für ein Schild mit
der Aufschrift "Brain". Wir schließen uns jedoch voll und ganz der
Meinung dieses Herren an. Für mehr Grips auf der Welt!
Langsam verlassen wir den Bereich des Museums und gehen in Richtung Schloß.

Ah, Modebewußte Japanerinnen. Welche der vier Damen gehört nicht zur Gruppe?

Japanische
Transkriptionen in Katakana (obere Reihe) auch einfacher ausländischer
Namen und Worte sind nicht immer leicht zu verstehen. In lateinische
Schrift zurücktranskribiert steht dort: Dofutoboruke. Aaaaaha!

Ein Zeichner am Fluß, den ich netter Weise fotografieren durfte

Es ist ganz schön windig, wie man sieht.

In der Innenstadt

der mußte auch drauf

ein liebevoll dekorierter Drahtesel. Natürlich nicht abgeschlossen . . .

im Park

Das japanische Mülltrennsystem unterscheidet in unserer Region folgende Kategorien:
- brennbar,
unbrennbar, wiederverwertbar, dreckig wiederverwertbar (brennbar oder
unbrennbar, kommt ganz drauf an), Milch- und Safttüten ohne
Aluminiumbeschichtung, Milch- und Safttüten mit
Aluminiumbeschichtung,PET-Flaschen (Deckel abschrauben!), Dosen,
Sprühdosen und Glas sowie Sperrmüll und Elektromüll.
Da sage noch einer, in Deutschland wäre es kompliziert, den Müll zu sortieren.

Ich
wußte nicht, was ich fotografieren soll. Schloß oder nackte Damen? Dann
halt beides zusammen auf ein Foto. Ist ja auch eine gelungene
Kombination ;-)

In Hiroshima sind alle Bäume, die überlebt haben gekennzeichnet. Dieser Eukalyptus stand etwa 550m vom Hypozentrum entfernt.

Für Elli

Das Schloß hatte natürlich schon zu. Also nur ein Foto von draußen.

Es mußte schnell gehen. Hinten kommt wieder einer.

Ob das der richtige Parkplatz ist?

Hiroshimas
Vergnügungs- und Ausgehviertel. Ein Besuch ist sehr lohnenswert und
außerdem kann man hier herrliche Okonomiyaki essen.
Somit neigt sich unser Tag in Hiroshima seinem Ende entgegen. Ab ins Hotel Zentral!

Wohnen auf dem Wasser
Weiter gehts nach einem interessanten Frühstück zum wohl berühmtesten Torii Japans: Nach Miyajima (Insel der Schreine)

Da ist es ja

wir kommen näher

Auf dem Schiff

Eine Besonderheit der Insel sind die zahmen Rehe, die mit Vorliebe Papier (Wanderkarten beispielsweise) und Jacken anknabbern.

oder einem das o-Bentoo stehlen

nochmal das Torii

und hier der Beweis, daß wir wirklich da waren.

klock klockklock klockklock klockklock. Hüüüüüüüüüüüühhhhhhhhhh. Christian hatte seinen Spaß.

Achtung, es folgen zahlreiche Vorurteile:
Was
für die Franzosen Froschschenkel und Rotwein, für die Briten
Wildschwein in Pfefferminzoße mit warmem Guinness und für die Deutschen
Sauerkraut, Eisbein und Bier, ist für den Japaner der Sake (sprich
ßakä). Er wird ständig getrunken. Geliefert wird er unter anderem in
großen Holzfässern (s.u.). Erkennbar ist er an dem fotografierten Kanji.

Sakefässer im Schrein auf Miyajima

Achja, nochmal das Torii

hoppla, und nochmal

Eine sehr leckere japanische Suppe - Misosuppe - enthält Algen. Deshalb habe ich den Strand fotografiert.
Misosuppe
gehört zu denjenigen Dingen, die ich vermissen werde, wenn ich wieder
zurück in Deutschland bin. Neben kaltem Grünem Tee aus der Flasche,
Fisch und vielen anderen Köstlichkeiten, sowie der Tatsache, daß man
die Nase hochzieht, anstatt ein Taschentuch zu benutzen. Nicht vermissen
werde ich Reis (mag ich nicht), Stäbchen (unpraktisch), das Wort
"maybe" oder "chotto" (Lieblingsantworten aller Japaner auf eine
Ja/Nein-Frage)

Der mußte auch noch drauf

Apropos "maybe". Ein Klassiker!

Alles voller Japaner hier.

etwa 20 Höhenmeter liegen hinter uns. 510 Höhenmeter liegen vor uns. Denn man tou!

Halbzeitpause

Pause

immer noch Pause

Fast angekommen

Heldenhafte Aktion von Christian. Danke.

ganz schön stark der Mann . . .

na, hat sich der Aufstieg gelohnt?

Ja, hat er! 529,8 m ü. NN und gleichzeitig auch Höhenmeter.

Man hat eine tolle Aussicht. Zum Beispiel auf das Torii . . .

. . . auf junge Amerikaner . . .

. . . oder auf nahegelegene Inselchen . . .
(Ungefähr
jetzt ist unsere Sitzplatzreservierung im Schinkansen davongefahren,
dann nehmen wir den Zug eine Stunde später um 1806 Uhr zurück nach
Nagoya)

. . . Wald und Meer . . .
. . . und andere Sehenswürdigkeiten.
Während
unseres Aufstieges sind uns zahlreiche Gruppen entgegengekommen.
Überholt hat uns nie eine. Auch nicht bei den Pausen. Wie kann das
sein? Weil sie mit der Seilbahn heraufgefahren sind! Einzig eine
einsame Amerikanerin haben wir während des Aufstiegs getroffen. Sonst
alles Weicheier, hömma 530m, ich bitte dich!
Und damit verabschiede ich mich nun von Dir, geneigter Leser und schließe mit den Worten: Bis zum nächsten Mal in der 10. Woche.